Zwischen Kreativität und Handwerk: Ein Blick hinter die Kulissen des Modellbaus

In der Welt des Modellbaus treffen handwerkliches Können und kreative Lösungen aufeinander. In unserem heutigen Interview geben uns Philip und Martin, zwei Kollegen aus dem Bereich, einen Einblick in ihren Alltag. Sie erzählen uns, wie sie zum Modellbau gekommen sind, teilen die Herausforderungen und die besonderen Momente ihrer Arbeit. Wir erfahren, wie wichtig Kreativität, technisches Verständnis und Teamarbeit in ihrem Beruf sind und was es für sie bedeutet, ein Projekt erfolgreich abzuschließen. Dieses Gespräch beleuchtet die Leidenschaft und das Engagement, die hinter jedem Modell stehen, und zeigt, dass Modellbau viel mehr ist als nur ein Job. Begleiten Sie uns auf eine Reise in die Welt des Modellbaus, wo jeder Tag neue Probleme zum Lösen bereithält und jedes fertige Modell eine Geschichte zu erzählen hat.

P: Philip
M: Martin

Persönlicher Hintergrund:

Wie seid ihr dazu gekommen, Modellbauer zu werden?

P: Über einen Spezl, der bei Hofmann gearbeitet hat und dort ein Praktikum gemacht hat. Ich hatte keine Ahnung, was das ist, aber dann habe ich selbst ein Praktikum gemacht, und das hat mir so gut gefallen, dass ich davon begeistert war.

M: Ich habe etwa 3-4 Jahre bei einem Nachbarn in der Werkstatt mitgearbeitet und wusste schon, was Kernmarken und Schwundmaß sind.

Kreativität und Gestaltung:

Wie nutzt ihr eure kreativen Fähigkeiten beim Modellbau?

P+M: Es gibt 15 Wege, um ein Ziel zu erreichen. Beim Modellbau muss man kreativ sein, um den besten Weg für sich und die vorhandenen Werkzeuge zu finden. Zum Beispiel, welche Materialien verwende ich und welche Techniken beim Lackieren. Das ist das Ergebnis aus Kreativität und Erfahrung.

Vielfalt der Projekte:

Könnt ihr uns einige eurer bisherigen Projekte oder Lieblingsprojekte beschreiben?

P: Ich habe kein spezielles Projekt im Sinn, aber diejenigen machen mir am meisten Spaß, in denen man sich erst einfinden muss. Am Anfang gibt es Daten und eine Herausforderung, und niemand weiß wirklich, wie wir das umsetzen sollen. Im Laufe des Projekts und in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Kollegen wird jeden Tag mehr Licht ins Dunkel gebracht, und man kann erahnen, wie gut das Endergebnis sein wird.

M: Mir macht es am meisten Spaß, wenn ich mir selbst eine Lösung überlegen muss. Es gibt eine Problemstellung, und auf den ersten Blick gibt es keine Lösung. Durch Erfahrung, Kreativität und die Fähigkeit, sich selbst zu helfen, entsteht ein Top-Ergebnis.

Technische Aspekte:

Welche technischen Fähigkeiten sind für einen Modellbauer besonders wichtig?

M: Handwerkliches Geschick, Fleiß, Neugierde und Erfahrung in allen Bereichen.

P: Als ausgebildeter Modellbauer ist eigentlich alles wichtig. Es gibt eigentlich nichts, was man nicht irgendwie können sollte. Man muss sich mit Harzen, Lacken, Metallen, Kunststoffen, Bearbeitungsweisen, Elektronik, Computer-Software usw. auskennen.

Wie geht ihr mit neuen Technologien und Materialien im Modellbau um?

M: Wir testen immer wieder neue Materialien, vor allem im 3D-Druck, um zu prüfen, ob wir noch schneller mit noch besserer Qualität zum Ziel kommen. Vor allem Verzug und Wärmeeinfluss spielen dabei eine große Rolle. Wir sind immer offen für neue Technologien.

Herausforderungen im Beruf:

a. Welche Herausforderungen begegnen euch regelmäßig als Modellbauer?

M: Wir müssen immer Lösungen für Probleme finden, die noch nicht aufgetreten sind, da bei uns immer neue Themen und Innovationen anstehen. Der Termindruck spielt dabei eine große Rolle. Das Gute ist, als Modellbauer kann man nach der Ausbildung sehr viele verwandte Berufe ausüben, zum Beispiel Zahntechniker, Schreiner, Fräser, Lackierer, Programmierer, Konstrukteur, sogar Bundeskanzler der Republik Deutschland.

P: Durch sehr straffe Zeitpläne müssen wir im Modellbau sehr flexibel agieren. Wir müssen Kapazitäten planen und Mitarbeiter. Wir müssen täglich, manchmal sogar stündlich, auf neue Situationen und Herausforderungen reagieren. In kürzester Zeit müssen wir verschiedenste Gewerke unter einen Hut bringen.

Teamarbeit und Zusammenarbeit:

Arbeitet ihr oft im Team, oder ist der Modellbau eher eine individuelle Tätigkeit?

M: Teamarbeit ist immer erforderlich, besonders gegen Projektende und unter Zeitdruck ist ein Miteinander wichtig.

P: Zwar sind meistens einzelne Personen mit Einzelteilen beschäftigt, diese müssen jedoch dann auch wieder mit den Teilen anderer Personen zusammenpassen. Somit ist wieder Teamarbeit gefragt.

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten in verwandten Bereichen?

M: Es ist äußerst wichtig! Nur wenn die Abstimmung und Zusammenarbeit gut funktionieren, kann der Zeitplan eingehalten werden.

P: Zum Beispiel muss der Fräser genau wissen, welche Bereiche bei den einzelnen Bauteilen wichtig sind, damit der Modellbauer das Bauteil effizient veredeln kann.

Die Freude am Endergebnis:

Wie fühlt es sich an, ein Modell abzuschließen und das Endprodukt zu sehen?

P: Das ist das schönste Gefühl. Wenn man Tage und Wochen an etwas gearbeitet hat und dann das Endergebnis sieht und seine Schürze anzieht. Schön ist auch, dass wir immer kuriose Geschichten zu erzählen haben, wenn etwas nicht geklappt hat oder lustig war.

M: Wenn die fertigen Einzelteile auf dem Tisch liegen und alles zusammengebaut wird und es passt, ist das ein tolles Gefühl. Auch das positive Feedback vom Kunden macht einen stolz auf die geleistete Arbeit.

Gibt es bestimmte Projekte, auf die ihr besonders gerne zurückblickt?

M: Ich bin vor allem auf große Projekte stolz, die über einen längeren Zeitraum laufen und gewisse Herausforderungen beinhalten.

P: Prinzipiell bin ich auf alle Projekte stolz. Es macht mich aber auch stolz, an geheimen Projekten zu arbeiten, die teilweise erst Jahre später an die Öffentlichkeit kommen oder präsentiert werden.

Zukunft des Modellbaus:

a. Wie seht ihr die Zukunft des Modellbaus? Gibt es neue Trends oder Entwicklungen, die ihr beobachten könnt?

P: Also, solange Hersteller neue Produkte auf den Markt bringen, wird es davor ein Modell geben. Es wird nie ein fertiges Produkt aus dem Werkzeug fallen.

M: In physischen Modellen stecken viele Emotionen, das kann man meiner Meinung nach mit VR und KI nicht abbilden. Es wird den Modellbau noch lange brauchen. Der Trend ist, dass immer mehr 3D-Druck-Teile eingesetzt werden, um günstiger und schneller zu sein.

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